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Home » Krankheiten von A - Z » Depression

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Depression

Depression: Wenn sich die Seele verdunkelt

Der Krankheitsname Depression wird abgeleitet vom lateinischen Wort „deprimere“, was übersetzt soviel wie runterdrücken bedeutet – und die Gefühlslage eines depressiven Menschen beschreibt. Bei der Entstehung dieser Erkrankung können Stress, Krisen und Grunderkrankungen eine Rolle spielen und auch eine genetische Veranlagung ist möglich. Häufig versteckt sich die Depression auch hinter körperlichen Beschwerden wie Magen-, Kopf- und Rückenschmerzen, weswegen die Dunkelziffer enorm sein muss.

Antriebslos & ausgelaugt

Wie erkenne ich, ob ich eine Depression habe?

Die Symptome: Typisch für eine Depression ist das Gefühl, nichts mehr empfinden zu können, ohne Freude, Mut und Antrieb zu sein. Tätigkeiten, die früher Freude bereitet haben, erscheinen nun bedeutungslos und selbst einfach Verrichtungen werden als anstrengend empfunden. Ein Selbsttest des Deutschen Bündnisses gegen Depression kann erste Hinweise geben, ob eine Depression vorliegt.

Unipolare & bipolare Gemütsstörung

Die 2 Formen der Depressionen

Man unterscheidet zwei Formen der Depressionen in monopolare oder unipolare und bipolare Depressionen – letztere wurden früher manisch-depressiv genannt und beschreiben einen stetigen Wechseln zwischen extrem schlechter und extrem guter Stimmungslage.

Die unipolare bzw. monopolare Depression macht etwa zwei Drittel der Krankheitsfälle aus. Typische Anzeichen sind:

  • Innere Leere (mit Stimmungstief und Traurigkeit)
  • Energieverlust (wenig Energie und Entschlusskraft sowie reduzierte Konzentrationsfähigkeit)
  • Selbstzweifel (einhergehend mit starkem Verlust des Selbstvertrauens und massiven Schuld- und Minderwertigkeitsgefühlen)
  • Ängste (Angstzustände, Nachdenken über den eigenen Tod und ggf. über Suizid)
  • Physische Anzeichen (massive Schlafstörungen, Appetitverlust oder -steigerung, körperliche Unruhe, Lethargie, diffuse Schmerzen in Magen, Kopf und/oder Rücken, Schwindel, Engegefühl in der Brust)

Die bipolare Depression ist durch einen mehr oder weniger schnellen und häufigen Wechsel zwischen gegensätzlichen Stimmungslagen gekennzeichnet. Die Symptome der depressiven Phase entsprechen im Großen und Ganzen denen der monopolaren Depression, wobei die Antriebslosigkeit häufig im Zentrum steht. Die sogenannten manischen Phasen mit einem ausgeprägten Stimmungshoch sind gekennzeichnet durch:

  • Stark euphorische Hochstimmung: unangemessene, aufgekratzte Fröhlichkeit und Energiegeladenheit, häufig gepaart mit übersteigerter Gereiztheit bis hin zur Aggressivität
  • Nicht zu stoppendes Redebedürfnis: Personen sprechen in hohem Tempo, mit flüchtigen Gedanken, wodurch sie leicht ablenkbar sind; sie überschätzen massiv die eigene Leistungsfähigkeit
  • Herabgesetztes Einschätzungsvermögen: Kontrollverlust im Umgang mit Geld oder Vertragsabschlüssen
  • Wahnvorstellungen: Ideen, beispielsweise etwas Besonderes zu sein (Sendungsbewusstsein, Größenwahn) oder von außen gelenkt zu werden; Sinnestäuschungen wie Stimmen hören oder Ähnliches

Der Übergang zwischen den extremen Stimmungen findet meist schleichend statt, manchmal jedoch auch von einem Tag auf den anderen. Manische Phasen dauern unbehandelt meist lediglich einige Wochen oder Monate, die depressiven Phasen in der Regel wesentlich länger. Dieser Stimmungswechsel ist für die Betroffen und auch für ihr Umfeld eine hohe Belastung. Manisch-Depressive sind besonders gefährdet für Suizidversuche und Suchterkrankungen.

Im akuten Notfall ist die Telefonseelsorge 24 Stunden, kostenlos und anonym unter der Telefonnummer 0800-1110111 oder 0880-1110222 erreichbar.

Die Definiton

Wie beschreibt man die Erkrankung Depression?

Eine Depression ist eine Krankheit, bei der das Gleichgewicht der Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin, die für die Kommunikation zwischen den Nervenzellen im Gehirn zuständig sind, aus dem Gleichgewicht gerät. Die Folge ist ein anhaltendes tiefes Stimmungstief, aus dem sich die betroffene Person in der Regel nicht selbst befreien kann (unipolare/monopolare Depression) und das sich mit extremen Hochphasen (manischen Phasen) abwechseln kann (bipolare Depression).

Die Ursachen

Was löst eine Depression aus?

Die eine entscheidende Ursache einer Depression kann in der Regel nicht benannt werden. Vielmehr handelt es sich um genetische Einflüsse, die mit psychischen und psychosozialen Auslösern eine Wechselwirkung eingehen und sich gegenseitig verstärken. In der Folge gerät der Hirnstoffwechsel durcheinander. Die Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin geraten aus der Balance. Ihre Aufgabe ist die Kommunikation zwischen den Nervenzellen im Gehirn. Die Impulse zwischen den Hirnzellen, können durch das Ungleichgewicht nicht mehr richtig übertragen werden. Dies beeinflusst die Gefühle und Gedanken des Betroffenen.

Psychische und psychosoziale Auslöser können chronischer Stress, ein akutes psychisches Trauma und belastende Lebensumstände sein.

Bei chronischem Stress, einem akuten psychischen Trauma und ebenso während einer Infektionserkrankung ist die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol erhöht.

Forschungen zeigen, dass eine Erhöhung des Cortisol-Spiegels mit Verhaltensänderungen einhergeht, die einer Depression gleichen. Das sind:

  • Denk-, Schlaf- und Appetitstörungen
  • Verlust des sexuellen Verlangens
  • Verstärkung von Angstreaktionen

Experten sind sich heute einig, dass die genetische Veranlagung bei der Erhöhung des Stresshormons Cortisol eine wichtige Rolle spielt. Zusätzlich spielt mitunter eine erworbene Veranlagung eine Rolle, sprich wie oder ob ein Mensch sich mit Problemen und schwierigen Situationen auseinandersetzt.

Man geht davon aus, dass rund ein Drittel der Betroffenen vor der Erkrankung belastende Lebensereignisse durchleben – entweder akut oder langanhaltend. Weitere Auslöser können einschneidende Lebensereignisse sein, die mit einem Rollenwechsel einhergehen. Das kann der Tod eines nahen Verwandten sein, die Berentung oder die Geburt eines Kindes. Entscheidend ist auch, ob das direkte Umfeld – Familie und Freunde – eine Be- oder Entlastung darstellen.

Zusätzlich können persönliche Eigenschaften, die Anfälligkeit für eine Depression erhöhen. Das können sein:

  • Extreme Leistungsorientierung
  • Hohes Verantwortungsbewusstsein
  • Eine stark selbstkritische, perfektionistische Haltung

Leichte Depressionen sind auch auf den jahreszeitlichen Lichtmangel zurückzuführen. Man spricht in diesem Fall von einer Winterdepression.

Depressionen können auch mit anderen Erkrankungen einhergehen. Möglich ist dies beispielsweise bei Parkinson, Tumorerkrankungen, einer Schilddrüsenunterfunktion oder anderen Hormonstörungen. Welche Erkrankung zuerst da war und die andere begünstigt, ist häufig nicht genau zu sagen.

Diagnose: Der wichtigste Schritt für eine Diagnose ist der Gang zum Arzt. Denn dies bereitet vielen Betroffene große Schwierigkeiten. Psychische Erkrankungen sind für Viele auch heute noch ein Tabuthema. Obwohl man mittlerweile weiß, dass sie jeden treffen können und jeder sollte sich in dieser Situation helfen lassen. Falls Sie Menschen in Ihrer Umgebung mit den beschriebenen Symptomen erleben, bekräftigen Sie diese, einen Arzt aufzusuchen. Denn je früher die Therapie startet, desto besser die Prognose.

Die Diagnose beinhaltet eine ausführliche Dokumentation des Arztes der medizinischen und biographischen Vorgeschichte des Betroffenen, seiner gegenwärtigen Wohnsituation sowie des aktuellen psychischen und physischen Zustandes.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Die 3 häufigsten Behandlungen im Überblick:

Die Therapie einer Depression beinhaltet in den meisten Fällen drei Komponenten:

  • Behandlung mit Medikamenten (Antidepressiva)
  • Psychotherapie
  • Unterstützende Therapie (z.B. Entspannungsverfahren, Sport- und Bewegungstherapie, Kunstkurse)

In sehr schweren Fällen, wenn eine ambulante Therapie in Form von Medikamenten und Psychotherapie nicht ausreicht, ist eine Betreuung im Rahmen einer Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik nötig – besonders bei akuter Suizidgefahr. Aber auch bei einer sehr lange andauernden Depression, die auf ambulante Therapien nicht anschlägt, bei einem schwierigen sozialen Umfeld oder parallel verlaufenden schweren körperlichen Erkrankungen. Die Deutsche Depressionshilfe bietet eine Liste mit Kliniken sortiert nach Postleitzahlen.

Medikamentöse Therapie
Bei mittelschweren und schweren Depressionen sind sogenannte Antidepressiva meist ein unverzichtbarer Bestandteil der Therapie. Das Positive: sie sind meist gut wirksam. Jedoch müssen Betroffene etwas Geduld aufbringen, da die Wirkung in der Regel erst nach ca. 2 bis 3 Wochen einsetzt. Sie stellen die Balance zwischen den Botenstoffen Serotonin und Noradrenalin wieder her, so dass sich die Signalübertragung der Nervenzellen im Gehirn normalisiert.

Wichtig ist, dass die Medikamente wie verordnet und über den gesamten Zeitraum eingenommen werden. Denn nur über einen längeren Zeitraum angewendet, können die Präparate wirken: Die Akutbehandlung dauert meist 4-6 Monate, die sich anschließende Erhaltungstherapie zur Verschlechterungsprophylaxe in der Regel weitere 4-6 Monate. Oft bleibt es bei einer depressiven Episode. Betroffene sollten jedoch aufmerksam neue Anzeichen beobachten, um gegebenenfalls schnell einen Arzt aufsuchen zu können. Denn je früher die Therapie eingeleitet wird, desto mehr lassen sich Stärke und Dauer der depressiven Phase verringern.

Verschiedene Hersteller bieten unterschiedliche Antidepressiva-Typen an, die oft sehr unterschiedlich anschlagen. Aus diesem Grund kann es gut sein, dass der Arzt verschiedene Medikamente probieren muss, bis das Präparat gefunden wurde, das am besten wirkt. Für bipolare Erkrankungen gibt es weitere spezielle Präparate.

Antidepressiva gehen nicht mit Persönlichkeitsveränderungen einher und machen auch nicht abhängig. Es können jedoch, je nach Präparat, unterschiedliche Nebenwirkungen auftreten.

Psychotherapie
Während bei leichten Depressionen die Psychotherapie allein zum Behandlungserfolg führen kann, ist bei mittleren und schweren Depressionen die Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie meist die richtige Wahl. Es gibt zwei Formen von Psychotherapie, die auf unterschiedlichen Grundannahmen basieren: verhaltenstherapeutischer und tiefenpsychologischer Ansatz.

Verhaltenstherapeutischer Ansatz
Schädliche Verhaltensweisen und negative Denkmuster werden identifiziert, um sie zum Positiven zu wenden. Der Patient lernt Grautöne wahrzunehmen und seine Umwelt nicht lediglich in Schwarz und Weiß zu sehen. Darüber hinaus wird die Fähigkeit, positive Erlebnisse zu erleben und zu generieren nach und nach aufgebaut.

Tiefenpsychologischer Ansatz
Dieser Ansatz geht davon aus, dass die Depression auf einen unbewussten inneren Konflikt zurückgeht, der aufgrund von negativen Erfahrungen in Kindheit und/oder Jugend entstanden ist. Die Bewusstmachung dieses Konfliktes soll dazu beitragen, ihn zu lösen.

Im ersten Schritt gilt es, einen Therapeuten zu finden, mit dem man sich wohlfühlt und mit ihm zusammen im zweiten Schritt das Therapieverfahren zu finden, das individuell geeignet ist.

Unterstützende Therapie
Unterstützende Therapien sollen mindestens einen der folgenden Punkte erfüllen:

  • Den Körper durch Bewegung spüren
  • Selbstbestätigung durch eigene (kreative) Leistung
  • Stabilisierung der Alltagsbewältigung

Die Erfahrung zeigt, dass Bewegung und Sport Menschen mit Depressionen oft hilft, die Krankheit zu überwinden. Auch kreative oder künstlerische Tätigkeiten wie Malen, Töpfern und Bildhauern oder Tanzen und Theater spielen, wirken sich in vielen Fällen positiv aus. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist auch das Arbeiten in der Gruppe. Die Gruppendynamik bzw. das Gefühl, Teil einer Gruppe zu sein, tut vielen Betroffenen gut. Was im Einzelfall hilft, hängt ganz davon ab, was die Person gerne macht bzw. ausprobieren möchte und wird mit dem behandelnden Arzt oder Therapeuten besprochen.

Zusätzlich kann es helfen, sich mit anderen Betroffenen über die Erkrankung und die eigenen Erfahrungen damit auszutauschen. Die Deutsche Depressionshilfe bietet hierzu ein Online-Forum, darüber hinaus vermittelt die Deutsche Depressionsliga den Kontakt zu Selbsthilfegruppen.

Bitte beachten Sie: Diese Informationen dienen der Orientierung für Betroffene und Interessierte und können bei der Vorbereitung des Arzt-Patientengespräches behilflich sein. Ein Arztbesuch lässt sich so allerdings nicht ersetzen. Der Arzt kann am besten auf die individuelle Situation des Patienten eingehen und diese behandeln.

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