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Home » Ärzte antworten » Arthrose in Hand- und Fingergelenken: Diese Therapien helfen

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Polyarthrose

Von Christian Schlieker

Arthrose in Hand- und Fingergelenken: Diese Therapien helfen Unsere Hände zählen zu den komplexesten Gebilden der Natur; kein anderes Lebewesen verfügt über solch eine Feinmotorik. Jede Ihrer Hände bestehen aus 27 Knochen, 36 gelenkigen Verbindungen und 39 aktiven Muskeln. Sie sorgen dafür, dass wir Tippen, Greifen, Schreiben und Zupacken können. Erst im Zusammenspiel all dieser Strukturen kann die Hand ihre vielseitigen fein- und grobmotorischen Fähigkeiten umsetzen. „Ohne die Hände ließen sich die meisten hochkoordinierten Bewegungsabläufe gar nicht steuern“, sagt Dr. med. Thomas Schneider (Foto), leitender Orthopäde der Gelenkklinik in Gundelfingen. „Für uns alle ist es selbstverständlich, täglich Tausende von Handgriffen zu erledigen.“ Erst wenn sich die Knorpel in den Fingergelenken abreiben, spüren wir sie. „Und diese schmerzhafte Erfahrung machen hierzulande Millionen Menschen jeden Tag“, sagt Dr. Schneider. Was die erste Anzeichen einer beginnenden Fingerarthrose sind und wie diese am besten behandelt wird, erklärt der Experte.

Herr Dr. Schneider, bei Arthrose denkt man zuerst an Knie und Hüften. Wie häufig sind die Finger betroffen?
Dr. Schneider: Unter Polyarthrose – so der medizinische Ausdruck – leiden hierzulande Millionen Menschen. Wie der Name schon andeutet, können mehrere Fingergelenke einer Hand gleichzeitig betroffen sein. 90 Prozent aller Patienten sind Frauen – die meisten von ihnen in mittleren Lebensjahren.

Woran liegt das?
Dr. Schneider: Oft wird behauptet, dass die Hormone, also die nachlassende Östrogenproduktion, dabei eine Rolle spielt. Doch das ist nicht erwiesen. Warum sollte sich die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren ausgerechnet in den Fingergelenken auswirken? Vermutlich ist die Erkrankung genetisch bedingt.

Wie äußert sich eine Polyarthrose?
Dr. Schneider: Das ist individuell ganz verschieden. In allen Fällen sind jedoch Vorwölbungen als Knötchen an den Fingergelenken tastbar. Wie bei jeder Arthrose kommt es auch bei der Polyarthrose zu einer Verknöcherung der Gelenkkapsel. Die Fingergelenke werden zunehmend unbeweglich. Erste Symptome einer Erkrankung zeigen sich häufig beim Hantieren mit schweren Gegenständen. Auch Drehbewegungen, beispielsweise beim Öffnen einer Wasserflasche oder beim Umdrehen des Schlüssels im Schloss, machen plötzlich Probleme.

Sind alle Finger in gleicher Weise betroffen?
Dr. Schneider: Eine „Sonderstellung“ bei der Fingerarthrose nimmt der Daumen ein. Während bei den übrigen Fingern Mittel- und Endgelenke betroffen sind, ist es in diesem Fall das Handwurzelgelenk. Diese Form der Arthrose, medizinisch als Rhizarthrose bezeichnet, ist meist sehr schmerzhaft und problematisch. Schließlich spielt der Daumen beim Gebrauch der Hände eine ganz besondere Rolle. Dessen eingeschränkte Funktion erschwert das Greifen erheblich, die Handgriffe werden immer ungenauer.

Kann zu hohe Belastung eine Fingergelenksarthrose auslösen?
Dr. Schneider: Nein, ansonsten müssten vor allem Handwerker davon betroffen sein. Die Fingergelenksarthrose ist nicht belastungsabhängig. Hier scheint Vererbung eine große Rolle zu spielen.

Auch Rheuma beginnt oft in den Fingergelenken. Wie unterscheidet man Rheuma von Polyarthrose?
Dr. Schneider: Während Rheuma im ganzen Körper auftreten kann, ist eine Polyarthrose auf Finger und Zehen beschränkt. Es sind hierbei – vom Daumen einmal abgesehen – niemals die Grundgelenke betroffen. Im Gegensatz zur Polyarthrose werden durch rheumatische Entzündungsschübe zudem auch immer Sehnen und Bindegewebe in Mitleidenschaft gezogen.

Welche Untersuchungen geben Aufschluss über die genaue Erkrankung?
Dr. Schneider: Zur Diagnose von Rheuma sind Blutuntersuchungen notwendig. Weiteren Aufschluss können auch Ultraschall, Kernspin oder eine Computertomographie geben. Mit detaillierten MRT-Aufnahmen kann man die befallenen Strukturen der Fingergelenke bei Polyarthrose und Rheuma auseinander halten.

Wie wird eine Polyarthrose behandelt?
Dr. Schneider: Liegt eine Entzündung vor, so muss diese zuerst behandelt werden. Denn diese beschleunigt den Knorpelabbau und schränkt damit die Beweglichkeit der Finger noch mehr ein. Während eines akuten Schubs hat sich der Einsatz von entzündungshemmenden Schmerzmitteln wie Ibuprofen bewährt. Geht die Entzündung zurück, so können ergänzend pflanzliche entzündungshemmende Mittel mit den Extrakten von Beinwell, Teufelskralle oder Brennnessel verabreicht werden, beispielsweise Salben und/oder Tabletten (in der Apotheke; d. Red.).

Werden ausschließlich Medikamente zur Therapie eingesetzt?
Dr. Schneider: Nein, diese sind wichtig, um die Entzündung so schnell wie möglich zu stoppen und natürlich auch die Schmerzen zu lindern. Zusätzlich ist Krankengymnastik hilfreich, um die Beweglichkeit der Finger möglichst lange zu erhalten. Bewährt haben sich auch regelmäßige Kräftigungsübungen, etwa durch das Drücken eines Softballes. Bewegungsübungen im Wasser werden von vielen Patienten als besonders angenehm empfunden.

Helfen pflanzliche und synthetische Entzündungshemmer allen Patienten?
Dr. Schneider: Nein. Oft reichen diese Mittel nicht aus. In diesen Fällen schlagen wir dem Patienten eine Orthokin-Behandlung vor. Dabei handelt es sich um Spritzen in die Fingergelenke. Das Besondere daran: Der Wirkstoff wird aus dem körpereigenen Blutserum des Patienten gewonnen, im Labor aufbereitet und dann dem Patienten wieder gespritzt. Das Medikament wirkt entzündungshemmend, ist besonders gut verträglich und schlägt bei vielen Patienten sehr gut an.

Wie lange hält die Wirkung?
Dr. Schneider: Bis zu zwei Jahre nach der Behandlung sind eine höhere Beweglichkeit der Gelenke und weniger entzündliche Schübe feststellbar.

Welche Hilfsmittel erleichtern den Patienten das Leben?
Dr. Schneider: Um den Daumen zu entlasten und seine Beweglichkeit zu erhalten, kommt oft eine so genannte Daumen-Orthese zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine gut angepasste Kunststoffschiene. Sie stört kaum in der Bewegung, lindert den Schmerz. Diese Schiene verträgt auch Wasser, muss also beim Händewaschen nicht jedes Mal abgenommen werden.

Lässt sich der Knorpel durch Hyaluronsäure wieder aufbauen?
Dr. Schneider: Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil der Gelenkschmiere, die bei Arthrose oft fehlt. Eine Injektion mit Hyaluronsäure kann die Reibung im Fingergelenk herabsetzen und entzündungshemmend wirken. Aber sie baut den Knorpel nicht wieder auf, wie oft versprochen wird.

Wird in schweren Fällen auch operiert?
Dr. Schneider: Nur in seltenen Fällen. Drückt z. B. bei der Arthrose der äußeren Fingergelenke (Heberdenarthrose) der knöcherne Auswuchs auf den Nagel, so kann ein Eingriff sehr hilfreich sein und den Nagel retten. Als letzte Option wird häufig die Resektionsarthroplastik angewandt. Bei dieser Methode wird ein Teil des Gelenks entfernt und durch ein Sehnenstück ersetzt. Dadurch entsteht eine schmerzfreie bewegliche Verbindung. Der Daumen wird dabei etwas verkürzt. Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz einer Daumensattelgelenksprothese. Sie ist ähnlich aufgebaut wie eine Hüftprothese.

Welche Möglichkeiten gibt es noch?
Dr. Schneider: Bei den Fingergelenken wird in schweren Fällen eine Versteifung der betroffenen Gelenke durchgeführt. Endgelenke der Finger werden in der 20 Grad-Beugestellung versteift, Mittelgelenke in der 40 Grad-Beugestellung. Die Finger bleiben funktionsfähig, die Schmerzen werden erheblich reduziert.

Kann die Krankheit geheilt werden?
Dr. Schneider: Nein. Arthrose ist grundsätzlich nicht heilbar. Man kann nur den Verlauf so weit wie möglich verlangsamen und die Beschwerden weitgehend reduzieren.

Kann man vorbeugen, etwa durch Ernährung und Sport?
Dr. Schneider: Nein. Natürlich sind eine gesunde Ernährung mit viel Vitaminen und ausreichend Bewegung immer gut. Aber verhindern lässt sich eine Polyarthrose damit nicht.

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