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Wie kranke Zähne das Herz schädigen können

Schlechte Zähne können das Herz schädigen.

Bei Arteriosklerose sind die scheinbaren Auslöser meist schnell gefunden. Verschiedene Risikofaktoren können schließlich nachge-wiesenermaßen die Verkalkung der Gefäße begünstigen, die im schlimmsten Fall einen Herzinfarkt hervorrufen kann. Doch nicht immer ist die Diagnose so einfach zu stellen, denn die wahre Ursache kann ausgerechnet ein krankes Zahnfleisch sein.

Volkskrankheit Parodontitis

Parodontitis ist eine Volkskrankheit. In Deutschland sind etwa 50% der Bevölkerung in der Altersgruppe der 35- bis 45-Jährigen betroffen: Das Risiko, an der durch Bakterien verursachten chronischen Zahnfleischentzündung zu erkranken, steigt darüber hinaus mit zunehmendem Alter. Zweimal täglich Zähneputzen, die Verwendung von Zahnseide, und regelmäßige Besuche beim Zahnarzt gehören zwar mittlerweile zum zahnhygienischen Standardprogramm – allen Vorkehrungen zum Trotz ist vor einer Parodontitiserkrankung jedoch niemand gefeit. Im Gegenteil: Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens daran zu erkranken, ist hoch. Blutendes und empfindliches Zahnfleisch sind meist die ersten Symptome, die sich bemerkbar machen; langfristig bilden sich das Zahnfleisch und auch der darunter liegende Kieferknochen zurück. So kann Parodontitis den gesamten Zahnhalteapparat unwiderruflich schädigen. Und nicht nur diesen: Neuere Erkenntnisse legen nahe, dass die Bakterien aus der Mundhöhle im ganzen Körper Schaden anrichten können – auch am Herzen!

Bakterien können sich vom Mund in den ganzen Körper ausbreiten

Was früher niemand für möglich gehalten hätte, gilt mittlerweile als erwiesen: Dieselben Bakterien, die sich in den entzündeten Zahnfleischtaschen befinden, können auch Schuld an Herz-Kreislauferkrankungen wie Gefäßverkalkungen, Herzrhythmusstörungen oder gar einem Herzinfarkt sein. Wenn nämlich im Mundraum eine Entzündung entsteht, und nichts anderes ist eine Parodontitis, verbreiten sich entzündungsfördernde Stoffe über die Blutbahn im ganzen Körper und können dabei unter anderem eine Arterienverkalkung hervorrufen oder verstärken. Diese wiederum kann Gefäßverschlüsse und daher auch einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auslösen.

Ist eine Parodontitisbehandlung also gleichzeitig eine Infarktprophylaxe? Die genannten Zusammenhänge legen das nahe. Parodontitispatienten sind statistisch betrachtet erheblich häufiger von Herzproblemen betroffen, als Personen mit gesundem Zahnfleisch. Auch umgekehrt ist der Zusammenhang ersichtlich: In Studien wurde deutlich, dass Menschen mit gesundem Zahnfleisch ein geringeres Infarktrisiko hatten als diejenigen, die von Parodontitis betroffen waren. Daher sollten bei der Ursachenforschung für Arteriosklerose der Zahnhalteapparat und dessen Erkrankungen grundsätzlich nicht außer Acht gelassen werden.

Was dabei allerdings nicht vergessen werden darf: Es gibt Risikofaktoren wie beispielsweise das Rauchen, die Arteriosklerose gleichermaßen begünstigen wie die Parodontitis. Hierbei kann die Zahnfleischentzündung nicht als Auslöser für die Gefäßverkalkung interpretiert werden, vielmehr liegt beiden Krankheitsbildern die gleiche Ursache zugrunde.

Therapiemöglichkeiten für Parodontitis

Parodontitis ist ab einem Alter von 40 Jahren die Hauptursache für den Verlust von Zähnen. Eine ganzheitliche Therapie trägt jedoch dazu bei, die Auswirkungen der Parodontitis in Grenzen zu halten. Die Basis bildet eine umfassende Zahnhygiene. Die persönliche Zahnpflege muss dabei durch regelmäßige professionelle Zahnreinigungen ergänzt werden, die in fast allen Zahnarztpraxen angeboten und durchgeführt werden. Dabei wird unter anderem die Plaque entfernt, die aus komplexen Bakterien-Organismen besteht. Außerdem werden die entzündeten Zahnfleischtaschen gründlich gereinigt. Der Zahnarzt kontrolliert außerdem, ob beispielsweise durch kariöse Zähne noch weitere Entzündungsherde vorhanden sind, die dann ebenfalls beseitigt werden müssen.

Zwar kehren die Entzündungen fast immer zurück, doch: Wenn sie nicht permanent vorhanden sind und die Bakterien und entzündlichen Botenstoffe nicht in den Blutkreislauf übergehen, stehen die Chancen gut, von Folgeerkrankungen, welche beispielsweise die Gefäße betreffen, verschont zu bleiben.

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