Medipresse - Dengue-Fieber
Mit etwa 50 bis 100 Millionen Betroffenen pro Jahr ist das Dengue-Fieber sehr weit verbreitet. Besonders in wärmeren Regionen wie in Südostasien, Süd- und Mittelamerika, Afrika und Australien spielt die Erkrankung eine große Rolle. Hierzulande sind insbesondere heimkehrende Urlauber betroffen. Allerdings gab es in Deutschland in den letzten Jahren nie mehr als 300 Krankheitsfälle pro Jahr.
Symptome: Das klassische Dengue-Fieber ist durch hohes Fieber, Hautausschlag sowie Kopf- und Gliederschmerzen gekennzeichnet. In den ersten Tagen äußert sich die Krankheit insbesondere durch den typischen Ausschlag an Armen und Beinen sowie einem blass-rosa Stellen im Gesicht. Vom zweiten bis sechsten Tag können zusätzlich Schwindel, Übelkeit, Halsschmerzen, Husten und Schnupfen auftreten. Typisch für das Dengue-Fieber ist außerdem, dass ein zweiter Fieberschub nach ein paar Tagen auftritt. Bei einem normalen Krankheitsverlauf ohne Komplikationen ist der Betroffene nach zwei Wochen wieder vollständig genesen. In der akuten Phase sollten die Betroffenen absolute Bettruhe einhalten.
Definition / Der Erreger: Das Dengue-Fieber ist eine meldepflichtige Infektionskrankheit. Sie wird durch eine bestimmte Moskitoart der Gattung Aedes ausgelöst. Der Verlauf ähnelt dem einer schweren Grippe.
Infektionsweg / Ursachen: Beim Dengue-Fieber handelt es sich um eine virale Infektion. Die Übertragung erfolgt über bestimmte Mücken-Arten (z.B. Aedes albopticus) durch Stiche in die Haut. Die asiatische Tigermücke ist eine der Hauptüberträger des Dengue-Virus. Nach einer überstandenen Infektion ist der Betroffene gegen den Virustypen immun. Was bedeutet, dass man sich nicht mehr genau mit diesem Virus anstecken kann, wohl aber mit Dengue-Viren eines anderen Subtypen. Da es vier Subtypen gibt, kann man theoretisch und mit viel Pech viermal am Dengue-Fieber erkranken.
Diagnose: Fieber, Ausschlag sowie gleichzeitiges Auftreten von Kopf-, Gelenk-, Glieder- oder Muskelschmerzen nach Aufenthalt in einem Risikogebiet sind deutliche Anzeichen für das Dengue-Fieber. Diese Symptomatik wird auch Dengue-Trias genannt. Ein direkter Nachweis der Viren im Blut ist schwierig, da die Antikörper gegen das Dengue-Virus erst ab dem achten Krankheitstag im Blut zu finden sind.
Therapie: Bislang gibt es kein Medikament, das die Viren direkt bekämpfen kann, weshalb sich die Behandlung auf die Linderung der Symptome beschränkt. Doch Vorsicht: Bei der symptomatischen Therapie sollte gegen die Schmerzen und das Fieber keine Acetylcholinsäure zum Einsatz kommen, denn sie wirkt der Blutgerinnung entgegen und erhöht so das Blutungsrisiko.
Prognose / Verlauf: Das Dengue-Fieber ist in der Regel nach etwa zwei Wochen komplett überstanden. Mehr als 90 Prozent der Fälle verlaufen sehr mild, die Symptome unterscheiden sich nur wenig von denen einer „normalen“ Grippe. Doch vor allem Kinder können auch an hämorrhagischem Dengue-Fieber (Dengue-Schock-Syndrom) erkranken. Dabei handelt es sich um einen schweren, lebensbedrohlichen Krankheitsverlauf, der glücklicherweise aber nur sehr selten auftritt.
Vorbeugen: Leider gibt es derzeit noch keine Impfung gegen das Dengue-Fieber. Daher sollte man in den Risiko-Regionen nach Möglichkeit Mückenstiche vermeiden. Das geht am besten mit langärmliger Kleidung und langen Hosen. Zudem können Mückengitter vor Fenstern und Türen sowie ein Moskitonetz über dem Bett helfen, die lästigen Tiere fernzuhalten. Empfehlenswert sind auch moskitoabwehrende Sprays.
Bitte beachten Sie: Diese Informationen dienen der Orientierung für Betroffene und Interessierte und können bei der Vorbereitung des Arzt-Patientengespräches behilflich sein. Ein Arztbesuch lässt sich so allerdings nicht ersetzen. Der Arzt kann am besten auf die individuelle Situation des Patienten eingehen und diese behandeln.