Medipresse - Gürtelrose

  • Home
  • Krankheiten A-Z
  • Gesund leben
    • Gesundheit & Reise
    • Im Fokus
    • Ernährung
    • Sport & Bewegung
    • Psychologie
    • Körper & Mensch
  • Experten-Sprechstunde
    • Ärzte antworten
    • Gesundheitsfragen
    • Frag den Orthopäden
    • Frag den Zahnarzt
    • Neues aus der HNO-Praxis
  • Mensch & Tier
  • Videos
    • Fragen Sie Dr. Busch
    • medipresse TV

Home » Krankheiten von A - Z » Gürtelrose

  • MENÜ
  • FB
  • Twitter
  • YT
  • SPECIALS
  • Home
  • Krankheiten A-Z
  • Im Fokus
  • Ernährung
  • Sport & Bewegung
  • Psychologie
  • Körper & Mensch
  • Ärzte antworten
  • Gesundheitsfragen
  • Fragen Sie den Orthopäden
  • Mensch & Tier
  • Broschüren
  • Fragen Sie Dr. Busch
  • medipresse TV
  • Diabetes
  • Gelenke & Muskeln
  • Harnwegsinfekte
  • Herzgesundheit
  • Rückengesundheit
  • Wechseljahre

Gürtelrose

Varizella-Zoster-Virus Die Gürtelrose ist eine heimtückische Erkrankung: Wer als Kind Windpocken hatte, ist ein Leben lang dagegen immun. Denn der Körper hat den Auslöser der Erkrankung, das Varizella-Zoster-Virus, kurz VZV, erfolgreich bekämpft – so scheint es zumindest. Doch die Viren sind nicht komplett aus dem Körper verschwunden. Einige bleiben zurück und werden vom körpereigenen Immunsystem erfolgreich in Schach gehalten. Sind die Abwehrkräfte jedoch geschwächt, können die Viren erneut Schaden anrichten: eine Gürtelrosen-Erkrankung oder kurz Zoster. Laut Robert Koch-Institut, kurz RKI, tragen über 95 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland das Varizella-Zoster-Virus in sich. Allerdings bekommt nur jeder Vierte im Laufe seines Lebens auch tatsächlich eine Gürtelrose.

95 % der Deutschen tragen das VD-Virus in sich

Gürtelrose: Warnzeichen, Diagnose & Therapie

Die Symptome: Die ersten Anzeichen für eine Gürtelrose werden häufig nicht als solche erkannt: Der Betroffene fühlt sich schlapp und müde, die Temperatur ist leicht erhöht. Hinzu kommen stichartige Schmerzen an den Nerven, vor allem im Gesicht oder an den Armen und Beinen. Häufig treten diese Schmerzen nur einseitig auf. Nach wenigen Tagen rötet sich die Haut und beginnt leicht anzuschwellen. Bevorzugtes Ausbreitungsgebiet ist der Rumpf – daher auch der Name Gürtelrose. Wiederrum einige Tage später bilden sich Hautbläschen, die nach knapp einer Woche reif und mit Flüssigkeit gefüllt sind. Die geröteten Bläschen gehen häufig mit starken Nervenschmerzen einher. Im weiteren Krankheitsverlauf platzen die Bläschen auf, verkrusten und heilen ab. Je nachdem wie gut das Immunsystem arbeitet, dauert dieser Prozess unterschiedlich lang. Die durchschnittliche Krankheitsdauer liegt bei 4 Wochen.

Der Erreger: Auslöser der Gürtelrose ist das Varizella-Zoster-Virus. Es gehört zur Familie der Herpes-Viren und kann zwei verschiedene Krankheitsbilder verursachen: die Kinderkrankheit Windpocken und die Gürtelrose, auch Herpes zoster genannt.

Nach Abklingen der Windpockeninfektion ziehen sich einige der Viren in Nervenkanäle des Rückenmarks zurück. Dort können sie jahrzehntelang überleben. Besonders im fortgeschrittenen Alter oder bei einer Schwächung des Immunsystems z. B. durch das HI-Virus, eine Transplantation oder eine Viruserkrankung wird das Virus aktiv und kann einen Zoster verursachen (siehe Grafik). Tritt die Gürtelrose bei jüngeren Menschen auf, ist meist Stress, eine Infektion oder übermäßige UV-Strahlung verantwortlich, die das Immunsystem kurzfristig schwächen.

Wenn der Schläfer erwacht

So infiltriert das Virus den Körper

Grafik: Varizella-Zoster-Virus, Gürtelrose 1. Nach dem Abheilen leben die Windpocken-Viren viele Jahre getarnt im Rückenmark. 2. Bei geschwächtem Immunsystem oder zunehmendem Alter können sie jedoch erneut aktiv werden. 3. Dann wandern sie die Nervenfasern entlang bis zur Haut. 4. Dort lösen die Varizella-Zoster-Viren zum zweiten Mal eine Krankheit aus – die Gürtelrose.

Der Infektionsweg: Mit dem Varizella-Zoster-Virus kann man sich via Tröpfcheninfektion ansteckend, sprich: über die Verbreitung von Krankheitserreger über die Luft. Und das geht schnell, denn die Windpocken-Viren sind extrem ansteckend. Sie können z. B. beim Atmen oder Husten ausgeschieden werden und im Umkreis von mehreren Metern zur Ansteckung führen. Laut Robert Koch-Institut ist aber auch eine Übertragung durch virushaltigen Bläscheninhalt oder Krusten als Schmierinfektion ist möglich: 2 Tage vor dem Auftreten der ersten Bläschen bis 5-7 Tage nach dem Auftreten der letzten Bläschen ist eine Übertragung möglich.

Steckt sich eine Schwangere mit Windpocken an, überträgt sich das Virus in 25 Prozent der Fälle über den Mutterkuchen auf das Kind. Weitaus geringer dagegen ist die Gefahr, dass das Virus das Ungeborene schädigt. Problematisch kann es allerdings werden, wenn sich die werdende Mutter kurz vor der Geburt mit Windpocken infiziert. Denn die Zeit bis zur Geburt ist nicht ausreichend, dass die Mutter genügend Antikörper bilden kann, die das dem Kind den nötigen Schutz bieten. Es besteht dann ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf der Krankheit beim Neugeborenen. Hier ist eine passive Impfung mit Antikörpern für das Kind besonders wichtig. Schwangere, die keine Antikörper gegen Varizella-Viren aufweisen, sollten den Kontakt mit Windpocken-Patienten meiden.

Herpes Zoster dagegen ist nur für Menschen ansteckend, die noch nicht gegen das Virus immun sind, sprich keine Windpocken hatten. Da jedoch 95 Prozent der Bevölkerung durch eine Ersterkrankung oder Impfung bereits immun gegen das Virus sind, ist die Ansteckungsrate durch eine Gürtelrose eher gering.

Inkubationszeit: Laut RKI kann die Inkubationszeit 8–28 Tage betragen, in der Regel liegt sie bei 14–16 Tagen.

Diagnose: Eine Zoster-Infektion erkennt der erfahrene Arzt meist auf einen Blick. Im Zweifel bringt eine labortechnische Untersuchung des Bläscheninhalts Klarheit.

Therapie: Ziel der Therapie ist es, die Virenvermehrung zu unterbinden. Am besten innerhalb 48 Stunden nach Auftreten der ersten Bläschen. Denn: Je früher dies gelingt, desto weniger ausgeprägt sind die Symptome und desto seltener treten im Nachfeld Komplikationen auf. Die antiviralen Medikamente Brivudin (Zostex), Vamaciclovir (Valtrex) und Famciclovir (Famvir) werden oral eingenommen. Sie verhindern, dass sich die Viren in den befallenen Zellen vermehren. Bei frühzeitiger Einnahme werden zudem Gewebsschädigungen und die Zerstörung der betroffenen Ganglienzellen verhindert. Parallel zur antiviralen Therapie sollten durch Schmerzmittel die Schmerzen gedämpft werden, um zu vermeiden, dass diese chronisch werden. Hierzu eignen sich Paracetamol und Ibuprofen. In schweren Fällen kann der Arzt auch per Infusion Aciclavir verabreichen und milde Opioide verschreiben.

Der Verlauf: Wird die Therapie früh genug eingeleitet, können im Regelfall Spätfolgen vermieden werden. Die Bläschen trocknen aus und heilen ab. Von den ersten Symptomen bis zur Genesung vergehen im Schnitt etwa vier Wochen. Wird die Erkrankung zu spät oder gar nicht therapiert, können die betroffenen Ganglienzellen nachhaltig zerstört werden. Dies kann zu anhaltenden Nervenschmerzen führen, Experten sprechen von postzosterischer Neuralgie. Besonders brisant ist dies, wenn die Gürtelrose im Gesicht auftritt. Denn: Ist der Sehnerv oder die Nerven im Ohr betroffen, kann ein Verlust der Sehkraft bzw. der Hörfähigkeit die Folge sein.

Impfung: Seit 2004 empfiehlt die ständige Impfkommission (STIKO) eine Impfung gegen Varizella-Viren im Kindesalter. Diese wurde 2009 um die Empfehlung einer zweiten Impfung für Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 15 und 23 Jahren ergänzt. Diese Empfehlung wird die Zahl der Gürtelrose-Erkrankungen stark minimieren. Denn Erfahrungen aus den USA zeigen, dass geimpfte Personen ein deutliches geringeres Risiko haben, an einem Zoster zu erkranken. Das Impfvirus selbst, kann zwar eine Zoster-Erkrankung auslösen, jedoch mit einem meist sehr leichten Verlauf.

Auch ein Impfstoff gegen Gürtelrose wurde 2009 in Europa zugelassen. In Deutschland ist er jedoch noch nicht verfügbar. Die USA erzielt damit seit 2006 gute Ergebnisse bei der Prävention der Gürtelrose.

Bitte beachten Sie: Diese Informationen dienen der Orientierung für Betroffene und Interessierte und können bei der Vorbereitung des Arzt-Patientengespräches behilflich sein. Ein Arztbesuch lässt sich so allerdings nicht ersetzen. Der Arzt kann am besten auf die individuelle Situation des Patienten eingehen und diese behandeln.

  • Tweet

Facebook Youtube Twitter

Themenspecials

  • Augengesundheit

  • Diabetes

  • Erkältung

  • Gelenke & Muskeln

  • Harnwegsinfekte

  • Herzgesundheit

  • Mundgesundheit

  • Rückengesundheit

  • Wechseljahre

Dr. Busch
Dr. Busch
Dr. Busch

Phänomen Stress: Gefahr für die Gesundheit oder nötiger Antrieb?

Die Arbeit ist für die Deutschen an erster telle der Stressauslöser.

Ein vollgepackter Terminplan und anstrengende Kollegen, anschließend schnell zum Sportkurs und abends noch die Wohnung putzen und die Verabredung mit dem für morgen angekündigten Besuch koordinieren - ganz schön stressig, aber für die meisten der ganz normale Alltag. Die Weltgesundheitsorganisation bezeichnet Stress als eine der „größten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts“. Doch: Ist Stress wirklich immer nur negativ? Und wie kann man Stressgefühle am besten in den Griff bekommen? Medipresse hat das Phänomen Stress genauer unter die Lupe genommen. mehr …


medipresse
Über uns|Datenschutz Impressum

Diese Seite verwendet Cookies. Informieren Sie sich hier! (Datenschutzerklärung)