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Kritik an PCR-Tests: Wie verlässlich sind sie wirklich?

Von Catharina Gerber

Tests auf eine Covid-19-Infektion gehören zu den wichtigsten Werkzeugen im Kampf gegen das Virus.

„Testen, testen, testen“ – so lautet die Devise der Weltgesundheits­organisation in Zeiten der Corona-Pandemie. Und tatsächlich: Tests auf eine Covid-19-Infektion gehören zu den wichtigsten Werkzeugen im Kampf gegen das Virus. Dabei gilt der sogenannte PCR-Test derzeit als DER Goldstandard. PCR steht für Polymerase-Kettenreaktion und beschreibt damit ein Standardverfahren zur Diagnostik von Viren. Doch immer wieder wird Kritik wegen falsch-positiver/falsch-negativer Ergebnisse dieses Testverfahrens laut. Wir haben nachgeforscht, wie zuverlässig das Testverfahren wirklich ist.

Wie funktioniert ein PCR-Test?

Hierzu entnimmt ein Arzt eine Probe aus Rachen und Nase eines Patienten, die dann im Labor aufbereitet wird. Mit dem PCR-Test wird nach dem Erbmaterial des Virus gesucht. Ein Gerät vervielfältigt dabei das wenige genetische Material der Probe. Danach kommen fluoreszierende Stoffe zum Einsatz. Mit diesen lässt sich dann erkennen, ob die gesuchten Gensequenzen des Virus vorliegen oder nicht. Ergebnisse gibt es meist frühestens nach 24 Stunden, oft erst mehrere Tage nach Probenentnahme. Grund dafür sind etwa lange logistische Transportwege vom Testzentrum zum Labor oder die hohen Mengen an Proben und der dadurch entstehende Rückstau.

Wie verlässlich ist der Test?

Eines vorneweg: Kein Test ist fehlerfrei. Der PCR-Labortest gilt jedoch als das sicherste und treffsicherste Verfahren, um eine Infektion zu erkennen. Er weist Infektionen zuverlässig nach und zeigt damit, ob sich das Erbgut des Coronavirus im Organismus befindet. Dabei ist ein PCR-Test jedoch immer nur eine Momentaufnahme. Das Testergebnis spiegelt nur die Infektionssituation zum Zeitpunkt der Entnahme wider.

Wichtig zu wissen: Der Test wurde nicht dafür entwickelt, um zu bestimmen, ob jemand krank oder ansteckend ist – sondern um Viruserreger nachzuweisen. Der PCR-Test erlaubt auch keine Aussagen zu der Frage, ob jemand an Covid-19 erkranken wird und entsprechende Symptome auftreten können. Auch wie ansteckend – also infektiös - ein Patient zum Zeitpunkt des Tests ist, verrät der Test nicht. Die sogenannte Infektiosität kann nur mit weiteren Tests geprüft werden, was jedoch aufwendig ist.

Was sind die häufigsten Fehlerquellen der PCR-Tests?

Nicht richtig entnommene Abstriche oder falsch transportierte Proben können das Testergebnis verfälschen. Außerdem ist der Zeitpunkt des Tests entscheidend: Hat die Infektion erst kurz zuvor stattgefunden, können meist keine oder nicht genügend Viren im Rachenabstrich nachgewiesen werden. Das führt dann zu einem sogenannten "falsch-negativen" Ergebnis. Das bedeutet, dass der Test negativ ausfällt, obwohl die Person infiziert ist. Hinzu kommt, dass das Virus bei manchen Patienten nach ca. einer Woche im Hals verschwindet, in der Lunge aber weiterhin aktiv bleibt. Das Virus kann dann nur noch in Proben wie etwa abgehustetem Schleim nachgewiesen werden. Wichtig ist letztlich vor allem, dass geschultes medizinisches Personal die Abstriche durchführt.

Was ist die Alternative zum PCR-Test?

Seit der neuen Testverordnung des Bundesgesundheitsministeriums vom 15. Oktober sind nun auch sogenannte Antigen-Schnelltests als Ergänzung Teil der Teststrategie. Sie sollen die PCR-Diagnostik entlasten und kommen etwa bei der zeitkritischen Untersuchung asymptomatischer Patienten zum Einsatz. Ein Beispiel ist die Testung von Besuchern und Bewohnern von Altenheimen, um sicher zu gehen, dass diese keine Gefahr für die anderen Heimbewohner darstellen. Die Nationale Teststrategie legt genau fest, in welchen Situationen PCR-Tests oder Antigen-Schnelltests durchzuführen sind.

Im Gegensatz zum PCR-Test weist der Antigen-Schnelltests nicht das Erbgut des Virus nach, sondern spezielle Eiweißmoleküle auf der Hülle des Virus. Der Test zeigt an, ob Bestandteile des Virus in ausreichender Konzentration in der entnommenen Probe vorliegen. Der Vorteil der Antigen-Tests: Das Testergebnis liegt bereits nach 15 bis 30 Minuten vor. Der Nachteil: Die Antigen-Tests sind nicht so zuverlässig wie die PCR-Tests und liefern beispielsweise mehr falsch-positive Ergebnisse. Ein positiver Antigen-Test sollte deshalb durch einen PCR-Test überprüft werden. Entscheidend ist auch eine korrekte Probennahme, die geschultes Personal und sterile Bedingungen erfordert.

Exkurs: Antikörpertest

Schon in der frühen Phase der Pandemie steckte man viel Hoffnung in sogenannte Antikörpertests zur Einschätzung der Immunität bzw. Durchseuchung der Bevölkerung. Diese Tests erfassen nicht das Virus selbst, sondern die Reaktion des Immunsystems auf das Virus.

Zur Erklärung: Das Immunsystem beginnt zu arbeiten, wenn ein Virus in den Körper eindringt und bildet nach einiger Zeit Antikörper. Diese sind im Blut gut nachweisbar. Mithilfe von Antikörpertests lässt sich demnach eine bereits überstandene Sars-CoV-2-Infektion nachträglich feststellen. Zum Nachweis einer akuten Infektion ist dieser Test aber ungeeignet. Ein weiteres Problem: Untersuchungen zeigten zum einen, dass die Immunreaktion auf das Virus über die Zeit abnimmt und damit nicht immer zwangsläufig nachweisbar ist. Zum anderen ist unklar, ob die Immunreaktion überhaupt vor einer erneuten Infektion schützt.

Fazit: PCR-Tests bleiben aufgrund ihrer hohen Verlässlichkeit weiterhin der wichtigste Bestandteil der Teststrategie.

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