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Welt-AIDS-Tag 2020: Diskriminierung stoppen

Von Tamara Walther

Der 01. Dezember steht im Zeichen des Welt-AIDS-Tages.

Rund 90.000 Menschen leben in Deutschland laut den neuesten Zahlen der Bundeszentrale für gesund­heitliche Aufklärung mit HIV. Etwa 30.000 sind bisher an den Folgen von AIDS gestorben. Noch immer sind das humane Immun­defizienz-Virus, kurz HIV, und das Immunschwächesyndrom AIDS ernstzunehmende, bisher nicht heilbare Erkrankungen. Seit 1988 findet jährlich am 01. Dezember der Welt-AIDS-Tag statt, der darauf aufmerksam machen soll, dass HIV und AIDS nach wie vor sehr aktuelle Themen sind. Außerdem ist der Tag ein Anlass, um weiter über das Virus und die Immunschwäche-Krankheit aufzuklären. Er soll dazu beitragen, die Zahl der Neuinfektionen weiterhin einzudämmen und ein größeres Bewusstsein für die Lebenssituation von HIV-infizierten Menschen zu schaffen.

Gemeinschaftsaktion 2020: Diskriminierung von Menschen mit HIV stoppen

Im Jahr 1983 wurde das HI-Virus als Erreger für die Krankheit AIDS entdeckt. Seitdem hat sich einiges getan: Aufklärungskampagnen reduzierten die Zahl der Neuinfektionen vor allem in den Industrienationen und Infizierte sind heute durch Medikamente in der Lage, ein weitgehend normales Leben zu führen. Dennoch sind auch aktuell 37,9 Millionen Menschen weltweit HIV-positiv. Nur etwas mehr als zwei Drittel aller Betroffenen hat Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten.

Besonders dramatisch ist die Lage auf dem afrikanischen Kontinent: Fast 54 Prozent aller Neuinfektionen fallen auf Ost- und Südafrika; auch die Aufklärungsrate über die Ansteckung mit HIV ist gering.

Und auch in Europa ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten: Wer hierzulande HIV-infiziert ist, muss sich oft gegen Ausgrenzung und Anfeindungen wehren. Betroffene tragen nicht nur psychische Schäden davon - Diskriminierung behindert auch die HIV- und AIDS-Prävention. So werden zum Beispiel HIV-Testangebote nicht genutzt oder der Arzt nicht aufgesucht - aus Angst, verurteilt zu werden.

Die diesjährige Kampagne zum Welt-AIDS-Tag „Du hast HIV? Damit komme ich nicht klar. Streich die Vorurteile!“ hat deshalb das Ziel, die Diskriminierung von Menschen mit HIV zu stoppen. BetrachterInnen sollen ihre Einstellung und ihr Verhalten überdenken und Vorurteile aus dem Kopf streichen.

Stagnierende Zahlen und Innovationen in der AIDS-Therapie

Zwar gehört Deutschland zu den Ländern mit den niedrigsten HIV-Neuinfektionsraten in Europa, dennoch ist kein Abwärtstrend in Sicht. Noch immer gehören homosexuelle Männer zur größten Risikogruppe. Während bei ihnen die Infektionszahlen jedoch sinken, steigt die Zahl der infizierten heterosexuellen Frauen und Männer seit 2010 jedes Jahr kontinuierlich. 2016 starben 460 Menschen an der gefährlichen Krankheit. Laut Melanie Huml, bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, würden insbesondere junge Menschen das Risiko einer HIV-Ansteckung häufig unterschätzen. Es sei daher wichtig, auf die Gefahren hinzuweisen und Aufklärungsarbeit zu leisten. Um die Neuinfektionen und Todesfälle nachhaltig zu senken, fordert die Deutsche AIDS-Hilfe, dass Deutschland alle verfügbaren Schutzmethoden zum Einsatz bringen sollte.

Dazu gehört, der Erkrankung durch eine Prä-Expositionsprophylaxe, kurz PrEP, vorzubeugen. Menschen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko können präventiv Tabletten mit einer Wirkstoff-Kombination einnehmen, die auch für die Therapie HIV-Infizierter zugelassen sind. Zwar bietet das Medikament bei regelmäßiger Einnahme keinen hundertprozentigen Schutz, jedoch enthält es Wirkstoffe, welche die Virusvermehrung in den Zellen behindert. In Großbritannien konnte dadurch bereits ein Rückgang der Neuinfektionen verzeichnet werden. Seit Oktober sind die Tabletten in Deutschland für rund 50 Euro monatlich in teilnehmenden Apotheken erhältlich. Voraussetzungen sind ein Gespräch mit einem geschulten Facharzt und ein längeres Beratungsgespräch in der Apotheke. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten bisher nicht. Die PrEP wird von einer Studie begleitet, um den Erfolg zu messen.

Seit Anfang Oktober 2018 sind nun auch in Deutschland HIV-Selbsttests frei verkäuflich. Mit diesem „AIDS-Test to go“, der ähnlich wie ein Blutzucker-Check bei Diabetes funktioniert, kann selbst getestet werden, ob eine Ansteckung mit dem Virus erfolgt ist. Bei über einem Viertel der HIV-Betroffenen wird die Neuinfektion erst dann festgestellt, wenn sie bereits fortgeschritten ist. Für solche Menschen erhöht der Selbsttest also die Chance auf eine Früherkennung. Außerdem unterstützt er das Ziel, die hohe Zahl von nicht diagnostizierten Menschen mit HIV zu senken.

Aufklärung ist wichtig: Informationen zu HIV und AIDS

Auch heute noch gibt es viele Wissenslücken im Bereich der schweren Immunkrankheit. Wie kann eine Infektion mit dem gefährlichen HI-Virus erkannt werden? Welche Übertragungswege gibt es und wie kann man sich effektiv schützen? Medipresse klärt auf.

Wie erkenne ich, ob ich mich mit HIV angesteckt habe?

Eine akute HIV-Infektion verursacht meist vorübergehende Symptome, wenn das körpereigene Immunsystem auf die HI-Viren trifft. Das Wissen über einen möglichen Risikokontakt ist für den Arzt aus diesem Grunde elementar. 80-95 Prozent der frisch Infizierten reagieren mit Fieber innerhalb des ersten Monats nach der Infektion. Seltener, aber möglich, ist zudem eine Schwellung der Lymphknoten an Hals und Nacken oder in den Achselhöhlen. Zwei Drittel entwickeln eine Rachenentzündung oder einen Hautausschlag. Letzterer verschwindet oft innerhalb von 1-2 Tagen spontan wieder. Fast immer werden die genannten Beschwerden von Allgemeinsymptomen wie Müdigkeit, Appetitlosigkeit sowie Kopf- und Gliederschmerzen begleitet. Da all diese Symptome unspezifisch sind und auch anderen Krankheitsbildern zugeordnet werden können, wird eine HIV-Infektion oft nicht sofort erkannt. Das prägnanteste Zeichen ist das Auftreten von Fieber in Kombination mit einem Hautausschlag.

Ist HIV/ AIDS heilbar?

Bis heute konnte trotz intensiver Forschung noch kein Heilmittel gegen die Immunkrankheit gefunden werden. HIV und AIDS sind jedoch heutzutage gut behandelbar. In Ländern mit einer guten medizinischen Versorgung ist die Diagnose also kein endgültiges Todesurteil mehr. Mediziner können die beschwerdefreie Latenzphase der Betroffenen durch eine Kombination verschiedener Medikamente künstlich verlängern. Dabei wird der Zellbefall durch die Viren blockiert. So kann der Ausbruch der Krankheit immer weiter hinausgezögert und die Beschwerden gelindert werden. Ergänzend zur medikamentösen Therapie sollte das Immunsystem durch einen gesunden Lebensstil unterstützt werden. Viele Betroffene profitieren zudem von psychologischer Unterstützung.

Wie kann ich mich infizieren?

Folgende Situationen bergen keinerlei Ansteckungsrisiko:

  • Niesen/Husten (keine Tröpfcheninfektion)
  • das Teilen von Geschirr
  • die gemeinsame Nutzung von Waschmaschinen
  • Küssen
  • Körperkontakt, Hautkontakt wie Händeschütteln
  • Schwimmbad oder Sauna

Der alltägliche Umgang mit einer HIV-infizierten Person ist also unbedenklich und risikofrei. Bei Geschlechtsverkehr, oralem Verkehr sowie dem Konsum von Heroin und anderen zu spritzenden Drogen hingegen herrscht eine hohe Infektionsgefahr. Es sind keine Aussagen darüber möglich, wie wahrscheinlich die Ansteckung genau ist. Es sind Fälle dokumentiert, bei denen Paare jahrelang ungeschützten Geschlechtsverkehr hatten, ohne dass es zu einer Ansteckung des nicht infizierten Partners kam. In zahlreichen anderen Fällen reicht ein einmaliger Kontakt, um sich zu infizieren.

Wie kann ich mich vor einer Ansteckung schützen?

Der einzige effektive Schutz vor der Infektion mit HIV und auch anderen sexuell übertragbaren Krankheiten sind Kondome. Nur sie verhindern, dass Sperma oder Scheidenflüssigkeit in die Schleimhäute oder kleine, verletzte Stellen gelangen kann. Auch bei oralem Verkehr dürfen sie mit dem Mund nicht in Berührung kommen. Die Verwendung von Einmalspritzen bei Drogenabhängigen ist ebenfalls unbedingt empfohlen. Wer Bedenken hat, ob er sich möglicherweise mit dem Virus angesteckt haben könnte, sollte einen HIV-Test machen lassen. Dabei wird überprüft, ob bereits Antikörper gegen das Virus gebildet wurden. Ist das Ergebnis negativ, wurden keine Antikörper gefunden und eine Infektion ist sehr unwahrscheinlich.
Einen solchen Test kann man jederzeit anonym und kostenfrei beim hiesigen Gesundheitsamt durchführen lassen. Jedoch sind erst sechs Wochen nach der möglichen Ansteckung Antikörper im Blut nachweisbar.

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