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Osteoporose

Osteoporose – Was hilft, wenn Knochen bröckeln

Unser Skelett ist eines der tragfähigsten Gerüste der Natur. Billiarden von Druckwellen jagen im Laufe eines Lebens durch unser 206 Knochen starkes Skelett. Doch 6,3 Millionen Menschen in Deutschland haben mit ihren Knochen ein Problem: Sie leiden an porösen Knochen, an Osteoporose. Damit zählt die Knochenkrankheit zu den zehn häufigsten Erkrankungen insgesamt. Die Ursachen sind vielfältig: Zunehmendes Alter, Hormonmangel, Nikotin und Übergewicht lassen unsere Knochen bröckeln. Aber wie bleiben Knochen stark? Wer ist gefährdet? Und was können Betroffene tun, um den Knochenschwund zu stoppen? Hier erfahren Sie die wichtigsten Fakten – und wie man Osteoporose am besten vorbeugt.

Wenn die Knochen bröckeln

Was ist Osteoporose?

Übersetzt heißt Osteoporose „poröser Knochen“. Zum Hintergrund: Das Knocheninnere besteht aus schwammartigem Knochengewebe. Gesund ist dieses dicht und stabil, bei Ostoeporose dagegen porös und brüchig. Und dadurch erhöht sich auch die Frakturgefahr für Betroffene erheblich.

Die Symptome:
Die Krankheit schreitet schleichend voran, akute Beschwerden zeigen sich oft erst nach Jahren. Dazu zählen chronische Rückenschmerzen. Durch den Abbau der Knochensubstanz werden die Knochen selbst immer instabiler. Folglich verformt sich die Wirbelsäule und führt zu Muskelverspannungen und Fehlhaltungen. Vergleichsweise harmlose Unfälle und Fehltritte sind für Osteoporose-Patienten gefährlich, da ihre Knochen besonders anfällig für Brüche sind. Zum Teil kommt es zu spontanen Wirbelfrakturen, ohne dass ein Unfall dafür die Ursache ist. Die Deformierung der Wirbelsäule, verändert das äußere Erscheinungsbild der Patienten erheblich. Denn die Krümmung der Brustwirbelsäule führt nicht selten zu einem Buckel. In Extremfällen können sogar die unteren Rippen am Beckenkamm scheuern. Im Laufe der Zeit verliert der Patient bis zu 20 Zentimeter seiner Körpergröße. Oftmals erscheinen deshalb die Arme unproportioniert lang zum Rest des Körpers.

Die Ursachen:

Was sind die häufigsten Gründe für Osteoporose?

Erstens: Vererbung. Bei etwa der Hälfte der Patienten liegt Osteoporose in der Familie.

Zweitens: Übergewicht. Studien belegen, dass adipöse Körperbauten den Knochenschwund begünstigen. So zeigt z.B. eine Untersuchung mit 50 übergewichtige Frauen (BMI von 30), dass die Knochendichte mit zunehmendem Bauchfett abnahm.

Generell gilt: Eine ungesunde Lebensweise, Bewegungsmangel sowie Nikotin begünstigen Osteoporose. So verlieren Raucher im Durchschnitt doppelt so viel Knochensubstanz wie Nichtraucher.

Drittens: das Alter. Hintergrund: Unsere Knochenmasse wächst etwa bis zum 30. Lebensjahr, erreicht dann einen Höhepunkt und nimmt dann langsam wieder ab. Verantwortlich dafür sind die Osteoklasten. Kontrolliert durch das Nebenschilddrüsen-Hormon Parathormon bauen diese Zellen Knochensubstanz ab. Ihr Gegenspieler, die Osteoblasten, gleichen den Abbau zum Teil wieder aus. Faktoren wie Übergewicht, Nikotin – aber auch Hormonmangel –, bringen das Gleichgewicht allerdings aus dem Takt. So leiden viele Frauen nach den Wechseljahren an Knochenschwund. Denn sobald der Körper die Produktion des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen einstellt, kommt es zu einem gesteigerten Knochenabbau. Grund: Indirekt steuern die Östrogene die Bildung von Knochenmasse. Mediziner sprechen von der sogenannten primären Osteoporose.

Ärzte unterscheiden zwei Hauptformen:

Primäre und Sekundäre Osteoporose

Um Primäre Osteoporose handelt es sich in 95 Prozent der Fälle, wobei diese sich weiter in Postmenopausale und senile Osteoporose unterscheiden lässt.

Postmenopausale Osteoporose begründet sich durch einen Mangel an Östrogenen. Fehlt dieses Hormon, wird weniger Kalzium aus dem Darm aufgenommen, was wiederum eine vermehrte Kalziumfreisetzung aus dem Knochen verursacht. Daraufhin nimmt die Knochenmasse kontinuierlich ab. Betroffen sind überwiegend Frauen in den Wechseljahren, also ab dem 45. Lebensjahr aufwärts.

Senile Osteoporose tritt dagegen erst ab dem 70. Lebensjahr auf und ist auf den natürlichen, altersbedingten Knochenabbau zurückzuführen. Auch Einschränkungen in der Bewegung und der Kalzium- und Vitamin D-Aufnahme begünstigen das Fortschreiten der Krankheit.

Von Sekundärem Knochenschwund spricht man dagegen in der Folge von:

  • langfristigen, hochdosierten Kortisontherapien, welche die Wirkung von Östrogenen aushebeln,
  • Schilddrüsenüberfunktionen, welche durch beschleunigte Stoffwechsel den Knochenabbau fördern,
  • längerer Bettlägerigkeit, aufgrund von Gipsbehandlungen oder gar Lähmungen und
  • langjährigen Nebennierenerkrankungen, bei denen es zu einer überdurchschnittlichen Kalziumausscheidung kommt.

Diagnose:
Die veränderte Brustwirbelsäule und eingebrochene Wirbel sind auf Röntgenbildern sichtbar. Jedoch erst ab einem Verlust von 30 Prozent der Knochenmasse! Deshalb ist eine Knochendichtemessung die beste Methode für eine gesicherte Diagnose oder die Überprüfung einer Therapie. Osteomalzie oder auch Knochenerweichung stellt eine Differenzialdiagnose zur Osteoporose dar und ist die Folge von akutem Vitamin D-Mangel.

Wie muss Osteoporose behandelt werden?

Diese Präparate halten den Knochenschwund auf – heilbar ist er aber nicht

Um Osteoporose zu verhindern, eignen sich Basismedikamente, die Kalzium, Vitamin D und Östrogene enthalten. Kombinationspräparate aus Kalzium und Vitamin D empfehlen sich insbesondere bei älteren Patienten, da deren Fähigkeit Vitamin D (aufgrund von ausreichend Sonnenlicht) zu bilden, kontinuierlich nachlässt. Östrogentherapien werden oft zu Beginn der Wechseljahre angesetzt, um eine postmenopausale Osteoporose zu vermeiden. Von einer Langzeittherapie ist jedoch abzuraten, da durch die erhöhte Östrogenzufuhr das Risiko für Herz- und Hirninfarkte sowie Brustkrebs steigt.

Darüber hinaus gibt es Arzneien, die in den Knochenstoffwechsel eingreifen. Dazu zählen Bisphosphonate, die den Knochenabbau aufhalten und die Knochenneubildung stimulieren. Allerdings nimmt die Knochendichte des Patienten erst nach Jahren wieder zu. Ergänzt werden sollte diese Therapie mit Kalzium und Vitamin D. Des Weiteren bietet sich das Schilddrüsenhormon Kalzitonin an, um Knochenschwund zu hemmen. Es wird bevorzugt bei osteoporotisch bedingten Frakturen eingesetzt, weil es darüber hinaus schmerzlindernd wirkt. Fluoride fördern dagegen explizit die Knochenneubildung, was sich jedoch nicht positiv auf die Knochdichte auswirkt. Auch sie wirken nur in Kombination mit Kalzium.

Unterstützende Maßnahmen zu den hier erwähnten Behandlungsmethoden sind unter anderen Physiotherapien in Form von Wärmebehandlungen, Massagen und Elektrotherapien. Im Fokus steht das Ziel der Muskelentspannung durch Schmerzlinderung. Ein gezieltes Training der Bauch- und Rückenmuskulatur ist empfehlenswert. Schwimmen eignet sich optimal für Betroffene, da die Wirbelsäule trotz des Muskeltrainings entlastet wird. Generell ist viel Bewegung insbesondere an der frischen Luft wichtig, um ausreichend UV-Licht aufnehmen zu können.

Ernährung:
Die Ernährung spielt bereits im Kindesalter eine überaus wichtige Rolle. Denn je mehr Knochensubstanz ein Mensch in jungen Jahren aufbaut, desto weniger muss er den Knochenabbau im Alter fürchten. Unentbehrliche Kalziumlieferanten: Milchprodukte wie Käse, Joghurt und Buttermilch, aber auch grünes Gemüse wie zum Beispiel Brokkoli, Lauch und Fenchel. Der Bedarf an Vitamin D lässt sich mit einer Portion Seefisch pro Woche abdecken.

Bitte beachten Sie: Diese Informationen dienen der Orientierung für Betroffene und Interessierte und können bei der Vorbereitung des Arzt-Patientengespräches behilflich sein. Ein Arztbesuch lässt sich so allerdings nicht ersetzen. Der Arzt kann am besten auf die individuelle Situation des Patienten eingehen und diese behandeln.

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