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Schielen/Strabismus

Von Aileen Apitz

Schielen ist eine häufige Augenfehlstellung „Hör auf zu schielen, sonst bleiben deine Augen so stehen!“ – Das Gerücht, das eine Fehlstellung der Augen durch mutwilliges Schielen hervor­gerufen wird, hält sich hartnäckig. Fakt ist: Es gibt bislang keinen Präzedenzfall, in dem aus einem lustigen Grimassen-Spaß Ernst wurde. Auch wenn Eltern immer wieder behaupten, ihr Kind würde erst ab einem ganz bestimmten Zeitpunkt schielen, entspricht dies meist nicht den Tatsachen. Denn in diesen Fällen hat der Nachwuchs bereits zuvor geschielt, ohne dass es bemerkt worden ist. Also keine Panik, wenn Kinder aus Spaß schielen und Grimassen schneiden! Doch die Angst ist groß, da immerhin fünf Prozent der deutschen Bevölkerung unter der Sehbehinderung leiden.

Definition

Vom Schielen spricht man, sofern ein Auge von der geforderten Blickrichtung abweicht beziehungsweise wenn eine Störung des Augenmuskelgleichgewichtes vorliegt. Die Folge: Eine Fehlstellung der Augen. Normalerweise stehen die Augen parallel zueinander und schauen dementsprechend immer in dieselbe Richtung. Beim Strabismus folgt jedoch ein Auge nicht der Blickrichtung. Diese Abweichung kann sowohl die vertikale als auch die horizontale Achse betreffen. Letztere ist deutlich weiter verbreitet und äußert sich im Ein- (Strabismus convergens) und Auswärtsschielen (Strabismus divergens).

Man unterscheidet:

Latentes Schielen / Heterophorie

Solange sich die Augenmuskeln im Gleichgewicht befinden, fügen sich die Seheindrücke beider Augen zu einem Bild zusammen (Fusion). Die Fusionskraft ist in den meisten Fällen stark genug latentes Schielen auszugleichen, da es nur unter besonderen Umständen wie starker Müdigkeit oder unter Alkoholeinfluss dazu kommt.

Begleitschielen / Strabismus concomitans

Das menschliche Gehirn ist nicht in der Lage, das Ungleichgewicht der Augenmuskeln auszubalancieren. Die Sehachsen beider Augen verlaufen in verschiedene Richtungen. Dieser Winkel bleibt auch beim Ändern der Blickrichtung bestehen.

Lähmungsschielen / Strabismus paralyticus

Bei dieser Art des Strabismus versagen plötzlich mehrere äußere Augenmuskeln. Im Gegensatz zum Begleitschielen variiert der Schielwinkel je nach Blickrichtung.

Verbreitung

Für rund fünf Prozent der Deutschen ist das Schielen nicht nur einen Schönheitsfehler, sondern auch eine mittlere bis starke Sehbehinderung. Werden schielende Kinder nicht rechtzeitig therapiert, erleiden diese eine permanente Sehschwäche (Amblyopie). Bei über 70 Prozent der Menschen lässt sich eine Heterophorie nachweisen, jedoch führt diese lediglich bei zehn Prozent zu Sehbeeinträchtigungen. Vom Begleitschielen sind insbesondere Kinder und Neugeborene betroffen. Lähmungsschielen kann sowohl als bei Erwachsenen als auch bei Kindern unvorhergesehen auftreten.

Ursachen

Ursächlich fürs Begleitschielen sowie das latente Schielen ist eine Fehlfunktion der Augenmuskeln. Beim Strabismus concomitans können die Seheindrücke beider Augen auf Dauer nicht fusionieren, weil das Ungleichgewicht der äußeren Augenmuskeln zu groß ist. Erbanlagen beeinflussen diese Art des Schielens. Hinzu kommt in den meisten Fällen auch noch eine Weit- oder Kurzsichtigkeit. Beim latenten Schielen handelt es sich dagegen lediglich um eine Unterentwicklung der Fähigkeit zur Verschmelzung der Seheindrücke, die nur in einigen Situationen wie zum Beispiel bei Ermüdung zum Vorschein kommt. Dem Strabismus paralyticus liegt eine Lähmung zu Grunde. Ursachen dafür sind unter Umständen: Geburtsverletzungen, Muskelerkrankungen, Tumore in der Augenhöhle oder dem Gehirn, Durchblutungsstörungen oder Entzündungen.

Symptome

Charakteristisch ist, dass die beiden Augen in verschiedene Richtungen blicken, da eine von beiden Augenachsen nicht die gewöhnliche Parallelstellung halten kann. Generell ist ein Schielen in alle Richtungen möglich, jedoch kommt das Ein- bzw. Auswärtsschielen am häufigsten vor. Weitet sich das Schielen zu einer starken Sehbehinderung aus, wird diese von folgenden Symptomen begleitet.

  • Zitternde oder brennende Augen / häufiges Blinzeln und Zwinkern
  • Schiefhalten des Kopfes
  • Konzentrations- / Leseschwächen
  • Kopfschmerzen

Da beim Begleitschielen oft nur eine geringfügige Abweichung von der üblichen Parallelstellung vorliegt, wird diese zum Teil gar nicht oder erst sehr spät diagnostiziert. Im Gegensatz dazu entstehen beim lähmungsbedingten Schielen ganz unerwartet Doppelbilder. Diese gehen unter Umständen mit Schwindel und Übelkeit einher. Durch eine Schieflage des Kopfes (kompensatorische Kopfschiefhaltung) versuchen Betroffene den geschwächten Augenmuskel zu entlasten. Auf diese Weise ist Einfachsehen oftmals gerade noch möglich.

Diagnose

Maßgebend für einen ersten Befund sind neben der typischen Fehlstellung der Augen und der damit einhergehenden Sehbehinderung die oben genannten Begleiterscheinungen. Früherkennungs-Untersuchungen helfen ein Schielen bereits im Kleinkindsalter zu diagnostizieren. Geläufige Methoden für Untersuchungen sind Sehtests und orthoptische Tests. Von großer Bedeutung ist der Auf- und Abdecktest. Beim Abdecken wird festgestellt, ob sich das freie Auge neu einstellt (Verdacht auf Begleitschielen). Beim Aufdecktest zeigt sich dagegen, ob das aufgedeckte Auge eine langsame Verschmelzungsbewegung durchführt (Verdacht auf latentes Schielen). Diese Tests dienen auch dazu, andere mögliche Augenerkrankungen auszuschließen. Durch die Bestimmung einer bestimmten Schielform, kann die aufgrund der Ursachen erforderliche Therapie angeordnet werden.

Therapie

Ziel der Therapie ist die Wiederherstellung der Fähigkeit zum räumlichen Sehen (Stereosehen), der vollen Sehschärfe und einer optisch befriedigenden Stellung beider Augen. Bei der Behandlung von Kindern, die unter Begleitschielen leiden, wird zunächst auf eine Operation verzichtet. Es kommen hauptsächlich konservative Maßnahmen zum Einsatz. Eine Brille dient der Korrektur der Fehlsichtigkeit, eine Fusionsschulung dem Erlernen der Fähigkeit Doppelbilder zusammenzuführen und ein Okklusionspflaster zur Verminderung der Sehschwäche. Bei der Okklusionstherapie werden die Augen jeweils stunden- oder tageweise abgedeckt, um das schwächere Auge zu seiner Funktionstüchtigkeit zu zwingen. Kinderaugen erlangen auf diese Weise verhältnismäßig schnell wieder gutes Sehvermögen. Andernfalls würde das Gehirn die Seheindrücke des schielenden Auges in zunehmendem Maße unterdrücken. Bei erwachsenen Patienten kann diese Therapieform durch eine auf dem Brillenglas aufgeklebte Mattfolie zum Einsatz kommen (Prismenausgleich). Aufgrund des veränderten Strahlenverlaufs werden Doppelbilder vermieden. Fusionsschulungen sind auch im Erwachsenenalter noch sinnvoll.

In einigen Fällen empfiehlt sich eine Operation der Augenmuskeln. Beispielsweise wenn der Schielwinkel beim Begleitschielen nicht durch konservative Therapien korrigiert werden kann, weil er zu stark ausgeprägt ist oder aber der seelische Leidensdruck des Patienten so groß ist, dass ein operativer Eingriff im Sinne einer Schönheitsoperation vorgenommen wird. In der Regel finden diese Operationen bei Kindern unter Vollnarkose und bei Erwachsenen unter örtlicher Betäubung statt.

Bei Patienten mit Lähmungsschielen besteht durchaus die Möglichkeit, dass die Symptome sich nach einigen wenigen Wochen oder Monaten von selbst zurückbilden. Nicht immer kann ein eindeutiger Auslöser identifiziert werden. Sofern die ursächliche Therapie keine Heilung verspricht, kann auch bei dieser Diagnose eine Prismenbrille zum Einsatz kommen. Augenmuskeloperationen werden in der Regel nicht vor dem 12. Monat nach Beginn der Lähmung in Betracht gezogen.

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