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Fluch oder Segen? So beeinflussen die sozialen Medien unsere mentale Gesundheit während der Corona-Krise

Von Carolin Bilzhause

Ein älteres Ehepaar nutzt soziale Medien zuhause in Zeiten des Coronavirus, um Informationen zu suchen, zur Unterhaltung und Aufrufen zur Solidarität zu folgen.

Das Coronavirus hat den Alltag der Menschen völlig auf den Kopf gestellt. Viele treffen ihre Kollegen nicht mehr im Büro, sondern verbringen den Tag stattdessen im Homeoffice. Sozialkontakte zu vermeiden ist derzeit das oberste Gebot. Gerade in dieser Zeit der sozialen Isolation klammern wir uns mehr denn je an unsere derzeit stärkste Verbindung zur Außenwelt – die sozialen Medien. Doch sind Instagram, Twitter und Co. jetzt wirklich eine Stütze? Oder tragen sie vielmehr zur allgemeinen Panik bei? Medipresse ist diesen Fragen auf den Grund gegangen.

Ab Montag schließen alle Supermärkte und Luft anhalten dient als Selbsttest auf eine Corona-Infektion: In Zeiten der weltweiten Pandemie sind derartige Fake-News nicht selten. Soziale Medien verbreiten Gerüchte, wodurch die Angst der Menschen noch verstärkt wird. Andererseits ist die Solidarität in diesen Tagen groß wie nie. Auf vielen Plattformen tun sich Menschen zusammen, um anderen zu helfen. Nicht nur lustige Katzenvideos und TikTok-Tutorials werden gepostet, um den Menschen ihren eintönigen Alltag zu erleichtern. Viele zeigen ihre neue Freizeitgestaltung in den eigenen vier Wänden oder teilen kleine Glücksmomente. Wie gut tut uns der Konsum sozialer Medien also zurzeit?

Fake-News: Schüren soziale Medien die Corona-Panik?

Die Forschungen zum Coronavirus laufen weltweit auf Hochtouren, doch die Folgen der Pandemie sind bisher ungewiss. Dementsprechend groß ist die Verunsicherung und unser Informationsbedürfnis ist besonders hoch. Gerade jetzt haben Falschnachrichten ein leichtes Spiel. Absichtlich oder unabsichtlich in die Welt gesetzt, verbreiten sie sich rasend schnell und zielen auf unsere Ängste ab. Besonders tückisch ist, dass die falschen Meldungen nie vollkommen unrealistisch erscheinen und wir daher auch eher bereit sind, sie zu glauben. So erscheint das Gerücht, die Supermärkte würden in der kommenden Woche schließen, gar nicht mehr so abwegig in Anbetracht der Tatsache, dass fast alle Einzelhandelverkaufsstellen vorerst dicht gemacht haben. Auch die vielen Hamsterkäufe um uns herum tragen nicht gerade zur Beruhigung bei.

Vor dem Hintergrund der Angst spielen Fake-News auch mit unseren Hoffnungen. So absurd zum Beispiel die Annahme, Urin von Kühen sei ein mögliches Heilmittel, auch klingen mag, gibt es sicher einige Menschen, die sich gern an die Hoffnung auf eine solche Wunderwaffe klammern. Bei derartigen Falschmeldungen kommt erschwerend hinzu, dass gerade junge Menschen ihre Informationen oft überwiegend aus sozialen Medien erhalten. Häufig können sie Nachrichtenquellen nicht richtig einordnen, sodass die Gefahr größer ist, sich täuschen zu lassen.

Tipps zum richtigen Umgang mit Nachrichtenquellen: Fake-News leichter aufdecken

Um einen Ausbruch von Panik zu verhindern, sollten wir fragwürdige Meldungen, die etwa eine Lebensmittelknappheit vorhersagen oder Heilmittel versprechen, nicht einfach weiter teilen. Stattdessen ist es wichtig, zunächst einmal die Quelle zu überprüfen: Woher stammt die Information und wer hat sie überhaupt verbreitet? Ist die Quelle vertrauenswürdig und beruft sie sich auf Experten oder ernstzunehmende Medienberichte? Bleiben diese Informationen unklar, handelt es sich wahrscheinlich um eine Falschmeldung. Wird in der Meldung tatsächlich auf andere Quellen verwiesen, sollten wir prüfen, ob die entsprechende Behauptung wirklich so dort steht. Informieren kann man sich zu den jeweiligen Themen zum Beispiel auf der Seite des Gesundheitsministeriums und des Robert-Koch-Instituts (RKI).

Wichtig ist zudem der Austausch mit anderen Menschen. Gespräche mit Freunden und Personen, die sich auf dem jeweiligen Gebiet auskennen, können Klarheit verschaffen und lassen uns fragwürdige Meldungen realistischer einschätzen. Helfen kann es auch, sich ab und zu eine Auszeit von den Corona-News zu nehmen, sodass wir auch mal auf andere Gedanken kommen.

Soziale Medien als Informationsquelle: Gewissheit statt Verunsicherung

Abgesehen von einigen Fake-News und Halbwahrheiten haben sich die sozialen Medien während der Corona-Krise insgesamt mehr als nützlich denn schädlich erwiesen. Öfter waren sie den nationalen und internationalen Nachrichten sogar einen Schritt voraus: Vor circa zwei Wochen bewerteten die offiziellen Nachrichten mit Berufung auf das RKI die Corona-Pandemie noch als eher wenig beunruhigend und stuften sie etwa als schwere saisonale Grippe ein. Die sozialen Medien hingegen belehrten uns eines Besseren. So schrieb die italienische Epidemiologin Silvia Stringhini auf Twitter: „Die Medien in Europa beruhigen, Politiker beruhigen, obwohl es wenig Beruhigendes gibt“. Sie beschrieb die erschreckende Situation in einem Krankenhaus in Italien, das auf einmal voll von Corona-Patienten war und machte auf die Gefahr des Virus aufmerksam. Ebenfalls auf Twitter machte Politikwissenschaftler Henrik Enderlein erstmals bewusst, dass die Situation in Italien schon bald genauso in Deutschland aussehen könnte. So verschafften die sozialen Medien in Zeiten allgemeiner Verunsicherung Klarheit.

Trotz gelegentlichen Falschmeldungen überwiegen während der Corona-Krise zudem seriöse Nachrichten in den sozialen Netzwerken mehr als sonst. Oft sind sie zudem mit Links zur Website des Gesundheitsministeriums, des RKI und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) versehen, wo man weiterführende Informationen findet. Damit helfen die sozialen Medien uns, die Situation besser einzuordnen, geben uns Gewissheit und wirken so der Angst entgegen.

Soziale Medien als Anleitung: So verhalte ich mich richtig

Über die rein faktischen Informationen hinaus machen die sozialen Medien sich angesichts allgemeiner Hilflosigkeit auch als Verhaltensanleitung bezahlt. So sind zum Beispiel die Hashtags #wirbleibenzuhause und #flattenthecurve inzwischen auf allen sozialen Kanälen zu finden und rufen dazu auf, die Ausbreitung des Coronavirus so weit wie möglich zu verlangsamen. Wie das funktionieren soll, erfahren wir zum Beispiel in amüsanten Videos , wo „Händewasch-Tänze“ uns zum Einhalten der Hygienevorschriften ermuntern sollen. Videos wie diese gelangen sogar bis in die Berufswelt, wo auch bei Meetings anstelle des Händedrucks zur Begrüßung der sogenannte „Wuhan-Shake“ (ein gegenseitiger Fußkick) vollführt wird. Bis hin zum richtigen Niesen und Husten erzielen derlei unterhaltsame Videos eine deutlich größere Wirkung als sämtliche Expertenratschläge es wahrscheinlich können. Auf diese Weise geben die sozialen Medien uns Halt und Orientierung.

Gemeinsam in Corona-Zeiten: Soziale Netzwerke gegen Einsamkeit

Auch Humor ist in Zeiten der sozialen Isolation von nicht zu unterschätzendem Wert. Von Live-Chats bis hin zu lustigen Tänzen, die auch von Prominenten derzeit häufig bei Instagram hochgeladen werden, wird auf den sozialen Netzwerken alles geboten, was uns die Zeit zuhause ein bisschen versüßt. Auch in Sachen Sport ist man auf den Social-Media-Kanälen gut bedient: Bekannte Influencer posten regelmäßig Homeworkouts auf YouTube, um uns weiterhin fit zu halten. Für etwas Kultur wiederum sorgen die sogenannten Wohnzimmerkonzerte. Das Rolling-Stone-Magazin zum Beispiel veröffentlicht jeden Mittwoch um 20 Uhr Konzerte bekannter Musiker auf seinem Instagram-Kanal. Auch Live-Vorlesungen von Autoren sowie Theaterstücke und sogar virtuelle Chorproben werden online gestellt und sorgen für gute und noch dazu kostenlose Unterhaltung.

Das Gemeinschaftsgefühl unter den Menschen ist in der Corona-Krise besonders stark. Über die sozialen Medien wird öffentlich Empathie mit den Kranken bekundet und die Leistungen von Ärzten und Pflegepersonal erhalten Anerkennung wie kaum jemals zuvor. Mithilfe von Spendenaufrufen auf Instagram kamen in kürzester Zeit Millionenbeträge für neue Krankenstationen zusammen. Viele Menschen wollen zudem selbst aktiv helfen. Initiativen und Nachbarschaftshilfen werden gegründet, um vor allem den älteren, besonders gefährdeten Mitbürgern beizustehen.

So negativ die Auswirkungen für uns durch Fake-News und geschürte Angst auf der einen Seite sein können, so beweisen die sozialen Medien jedoch, wozu sie in Krisenzeiten imstande sind: Den allgemeinen Zusammenhalt zu stärken und Menschen miteinander zu verbinden.

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