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Mentale Gesundheit in Zeiten des Coronavirus: So wirken sich soziale Isolation und die Angst vor der Ansteckung auf unsere Psyche aus

Von Carolin Bilzhause

Besonders für Senioren ist das Leben in Zeiten des Coronavirus schwer: Soziale Isolation, Kontaktverbot und die Angst vor eine Infektion mit dem Virus haben Auswirkungen auf die mentale Gesundheit.

Nach einem Sommer mit niedrigen Corona-Fallzahlen hieß es Anfang November: Ein neuer Lockdown ist nötig, um die steil steigende Infektionskurve abzuflachen. Auch momentan lautet das oberste Gebot Kontakte größtenteils einzuschränken und zuhause zu bleiben. Dabei wollen wir in Zeiten der Krise vor allem eins: zusammenhalten und uns nahe sein. Fest steht, dass die erneute Ausnahmesituation für viele sehr belastend ist. Doch welchen Effekt hat die soziale Isolation auf unsere Psyche? Wer ist besonders stark von der Krise betroffen? Und was können wir tun, um besser mit der Situation zurecht zu kommen? Medipresse informiert.

Einsamkeit durch soziale Isolation: Sind Alleinlebende und Senioren besonders betroffen?

Der Mensch ist von Natur aus ein soziales Wesen. Kontakte zu anderen geben uns Geborgenheit und schützen unsere Gesundheit. Ist diese Nähe nicht mehr vorhanden, bleibt ein grundlegendes Bedürfnis unerfüllt. Für die Psyche ist das nur schwer zu ertragen - gerade in der Winterzeit, wenn das triste Wetter sowieso schon die Stimmung trübt. Insbesondere bei Alleinlebenden und Senioren, die derzeit keinen Besuch mehr empfangen sollten, kann die aktuelle Situation Gefühle der Einsamkeit und der Ausgrenzung hervorrufen. Auch für Menschen, die generell zu Traurigkeit und Nachdenklichkeit neigen, ist die Belastung hoch.

Generell gehen Menschen mit dem Alleinsein jedoch unterschiedlich um. Wer allein ist, fühlt sich nicht automatisch einsam. So empfinden einige die Zeit der Isolation auch als wohltuend und entschleunigend und finden endlich Zeit, die Wohnung neu zu gestalten oder Fotoalben zu erstellen. Viele werden vielleicht von sich selbst überrascht sein und feststellen, was sie alles ohne Hilfe bewerkstelligen können und auch alleine glücklich sein können. So besteht auch die Möglichkeit, gestärkt aus der Krise hervor zu gehen.

Tipps gegen Einsamkeit und Angst

Für Menschen, die das Alleinsein nicht als angenehm empfinden, gibt es einige Möglichkeiten, um dem Gefühl der Einsamkeit entgegenzuwirken.

Den Tag strukturieren

Zunächst einmal ist es sinnvoll, seinem Tagesablauf Struktur zu geben und möglichst immer zur selben Uhrzeit aufzustehen und schlafen zu gehen. Helfen kann es auch, sich täglich kleine Aufgaben vorzunehmen, wie zum Beispiel den Kleiderschrank zu sortieren. Wer im Homeoffice sitzt, sollte seine alltäglichen Routinen nicht fallen lassen, sondern an das Arbeiten in den eigenen vier Wänden anpassen.

Eine neue Perspektive

Wichtig ist auch die innere Einstellung. Statt das Alleinsein nur als negativ zu betrachten, sollten wir versuchen, der Situation etwas Positives abzugewinnen: Anders als sonst haben wir endlich einmal Zeit für uns. Diese Zeit können wir dafür nutzen innezuhalten. Wo stehen wir gerade im Leben? Womit sind wir zufrieden? Was wollen wir vielleicht noch erreichen?

Kontakte pflegen

Auch die Pflege unserer sozialen Kontakte sollten wir nicht aus den Augen verlieren. Da direkte Kontakte derzeit nicht empfehlenswert sind, können wir stattdessen Videoanrufe, Social-Media-Kanäle oder auch Briefe nutzen, um unseren Liebsten nahe zu sein und uns mit ihnen auszutauschen.

Schöne Dinge unternehmen

Beschäftigen sollten wir uns außerdem mit Dingen, die uns Freude bereiten. Von Singen, Lesen oder Kochen bis hin zu Homeworkouts und Tanztutorials bei YouTube sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Besonders körperliche Bewegung hält nicht nur den Körper fit, sondern wirkt sich zudem positiv auf die Psyche aus. Auch Entspannungsübungen wie Yoga oder progressive Muskelentspannung können dabei helfen, unsere innere Balance zu stärken.

Denksport und geistige Aktivitäten

Auch der Geist sollte ausreichend gefordert werden. Wer zum Beispiel schon lange eine neue Sprache lernen wollte, hat jetzt wieder die Gelegenheit dazu. Um den Geist fit zu halten, reicht aber auch schon beispielsweise das Lösen von Kreuzworträtseln.

Ängsten entgegenwirken

Menschen, die alleine sind und große Angst vor dem Coronavirus haben, sollten sich bewusst Auszeiten von den täglichen Nachrichten nehmen. Helfen kann auch ein Anruf bei der Telefonseelsorge. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter können Ängste der Anrufer beschwichtigen und sprechen mit Menschen, die wenig Kontakte haben. Viele Organisationen, wie die Arbeiterwohlfahrt bieten zudem Onlineberatungen an.

Partnerschaften in der Coronakrise: Wenn Quarantäne zur Belastungsprobe wird

Paare verbringen momentan so viel Zeit auf teils engem Raum miteinander wie wohl kaum jemals zuvor. Im Homeoffice läuft man sich den ganzen Tag über den Weg, nebenher müssen E-Mails beantwortet und ggf. die Kinder beschäftigt werden, was häufig für Stress sorgt und zu Konflikten führen kann. So ist die Trennungsgefahr in diesen Zeiten sicherlich größer, auch wenn die Ursachen nicht auf die Coronakrise zurückzuführen sind. Einige Paare werden sich aber vielleicht gerade jetzt darüber klar, dass ihnen unterschiedliche Werte im Leben wichtig sind. In China zum Beispiel kam es bereits nach vier Wochen Quarantäne zu einem drastischen Anstieg der Scheidungsrate. Auch die Fälle häuslicher Gewalt sind während der Ausgangsbeschränkungen in einigen deutschen Bundesländern gestiegen.

Neben den negativen Auswirkungen, die die Zeit in Quarantäne mit sich bringt, begreifen einige Paare die Krise jedoch auch als Chance: Sie nutzen die zusätzliche Zeit beispielsweise um gemeinsam zu kochen, alte Fotos anzuschauen oder um Gesellschaftsspiele zu spielen. Dies macht beiden Freude und kann der Beziehung neuen Schwung verleihen. Durch die ungewohnte Nähe wachsen viele Paare noch enger zusammen.

Kinder, Haushalt und Beruf: Corona als Stresstest für Eltern und Alleinerziehende

Berufstätige Eltern und vor allem Alleinerziehende, für die der Alltag auch ohne Corona Herausforderung genug ist, hat die Krise vor allem im Frühjar vor große Schwierigkeiten gestellt: Durch geschlossene Kitas und Schulen stellte sich für viele die Frage nach der Kinderbetreuung. Zwar ist momentan noch Präsenzunterricht, immer wieder müssen jedoch positiv getestete Schüler in häusliche Quarantäne, auch Wechselunterricht ist laut der aktuellen Beschlüssen je nach Infektionslage möglich. In diesem Fall gilt es, in Absprache mit dem Arbeitgeber eine Lösung zu finden und sich ggf. von der Arbeit frei stellen zu lassen. Dann müssen Job, Haushalt und Schulaufgabenbetreuung miteinander vereinbart werden. Viele Alleinerziehende fühlen sich von dieser Dreifachbelastung überfordert. Es kommt zu Stresssymptomen wie Ärger, Erschöpfung und Nervosität.

Hat sich die Situation jedoch einigermaßen eingependelt, können viele den Umständen auch etwas Positives abgewinnen: Mehr Zeit für Gespräche und gemeinsame Mahlzeiten – darüber freuen sich vor allem die Kleinsten. Viele Kinder helfen zudem ihren Eltern im Haushalt. Diese wiederum nehmen ihre Sprösslinge auf neue Weise wahr und erleben häufig, wie selbstständig sie schon sind.

Tipps für Paare und Familien in Corona-Zeiten

Für ein harmonisches Zusammenleben in der Coronakrise gibt es für Paare und Familien einige hilfreiche Ratschläge:

Struktur und gemeinsame Aktivitäten

So wie für Alleinlebende ist ein strukturierter Tagesablauf auch für Paare und insbesondere für Familien von großem Vorteil. Gerade für Kinder sind feste Schlafens- und Aufstehzeiten besonders wichtig. Auch gemeinsame Mahlzeiten und Rituale können Halt geben. Um den Tagesplan zu veranschaulichen, bietet es sich an, die wichtigsten Punkte auf einem Plakat zu skizzieren. Zudem kann es helfen, für jeden Tag eine gemeinsame Aktivität einzuplanen, an der alle Spaß haben. Dies kann zum Beispiel das Spielen, Basteln oder Malen mit den Kindern sein oder gemeinsames Kochen und Backen. Tätigkeiten wie diese heben die Stimmung und fördern nebenbei den Familienzusammenhalt.

Absprachen und Freiräume

Wichtig für Paare ist zu beachten, dass jeder Partner unterschiedlich mit der Situation zuhause zurechtkommt: Während einige die ungewohnte Nähe als angenehm empfinden, benötigen andere deutlich mehr Distanz. Hierbei hilft es, sich miteinander abzustimmen, sodass die Bedürfnisse beider Partner berücksichtigt werden und jeder seine Freiräume behält. Auch was den Nachrichtenkonsum betrifft, sind klare Absprachen hilfreich. Während der eine vielleicht noch einen Sonderbeitrag zum Coronavirus sehen möchte, braucht der andere auch mal eine Auszeit von dem Thema. In dem Fall könnte man zum Beispiel vereinbaren, dass einer kurz spazieren geht oder sich mit der Freundin über Videochat austauscht, während der andere die Sendung schaut.

Gegenseitige Unterstützung

Besonders wichtig in Zeiten der Krise ist es, füreinander da zu sein und sich gegenseitig zu unterstützen. Das hilft durch die unsichere Zeit hindurch und gibt Sicherheit und Vertrauen.

Systemrelevante Berufsgruppen: Wie groß ist die Angst bei Ärzten, Pflegern, Beamten und Verkäufern?

Während viele Menschen zurzeit mit der ungewohnten Nähe daheim zurechtkommen müssen, sind andere Personengruppen mit einem anderen Problem konfrontiert: Ärzte, Pfleger, Beamte und Supermarktangestellte, die sich nicht an das derzeitige Kontaktverbot halten können, riskieren jeden Tag ihre Gesundheit, um das System am Laufen zu halten.

Bemerkenswert ist, dass viele Ärzte und Pfleger dennoch nicht unbedingt mehr Angst vor einer Ansteckung haben als andere Menschen. Die Angst während der Arbeit auszublenden gelingt laut Angstforscher Jürgen Margraf dadurch, dass Ärzte und Pfleger das Infektionsrisiko zwar ernst nehmen, sich auf dem entsprechenden Gebiet aber auch sehr gut auskennen und zuversichtlich sind, die Situation unter Kontrolle zu haben. Hinzu kommt, dass viele Ärzte sich sehr mit ihrem Beruf identifizieren und der Wille zu helfen bei den meisten groß ist.

Die Angst vor einer Infektion hält sich auch im Verkauf in Grenzen. Auch sie sind genauestens über die geltenden Hygienevorschriften informiert und schätzen das rücksichtsvolle Verhalten der Kunden in Zeiten der Krise.

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