Medipresse - Studie zeigt: Sitzen ist gefährlicher als gedacht
Dass viel Sitzen dem Körper nicht besonders gut tut, ist mittlerweile eine allseits bekannte Tatsache. Dennoch gibt es immer mehr Menschen, die allein von Berufs wegen viele Stunden täglich im Sitzen verbringen müssen. Und das hat Folgen: Rückenschmerzen beispielsweise sind bei Büroarbeitern keine Seltenheit. Eine neue Studie zeigt nun, dass das Sitzen noch weitere Auswirkungen hat. Das Sitzen begünstigt demnach Übergewicht und beeinflusst auch das Herz-Kreislauf-System erheblich.
Wer sitzt, lagert schneller Bauchfett ein als diejenigen, die zwischendurch öfter einmal aufstehen oder sich bewegen. Bauchfett wiederum begünstigt hohen Blutdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zu Herzinfarkten oder Schlaganfällen. Auch das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, ist bei Vielsitzern erhöht. Dies ist das Ergebnis einer neue Studie, die australische Ärzte an knapp 800 Patienten durchführten. Diejenigen Probanden jedoch, die öfter aufstanden anstatt durchgehend zu sitzen, konnten ihr Risiko für Bauchfett und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern. Durch das Stehen und Bewegen war auch der Blutzucker- und Cholesterinspiegel deutlich niedriger als in der sitzenden Gruppe.
Die Forschungsleiterin Genevieve Healy empfiehlt deswegen, während der Arbeit öfter einmal aufzustehen – ein Ratschlag, der nicht nur dem Herz-Kreislauf-System, sondern dem ganzen Körper gut tut. Experten empfehlen seit Langem die flächendeckende Nutzung von Steh-Sitz-Gelegenheiten für das Büro. Als Formel für die ideale Arbeitshaltung gilt ein Zusammenspiel aus Sitzen, Stehen und Bewegen. Letzteres lässt sich beispielsweise durch kleine Verhaltensänderungen problemlos in den Arbeitsalltag integrieren: Wer bei den Kollegen persönlich vorbei geht, anstatt ihnen Nachrichten zu schreiben, die Treppe statt des Fahrstuhls nutzt oder in der Mittagspause zehn Minuten draußen spazieren geht, leistet damit direkt einen Beitrag zu seiner Gesundheit.
Mehr Infos zu Steh-Sitzmöbeln gibt es beispielsweise hier und hier.